Herbstkonvent 2020 bei den Schönstatt-Schwestern in Quarten in der Schweiz

Der Frühjahrskonvent musste auf Grund der Reiseeinschränkungen durch Covid 19 leider ausfallen. 

Herbstkonvent der Christusritter vom 25. - 27. September in Quarten

Die Corona-Pandemie hat unsere Planungen für Treffen und Konvente seit März 20 mächtig durcheinander gewürfelt. Nachdem wir schon den Frühjahrskonvent in Fulda absagen mussten, die Monatskonvente in der Schweiz wegen den staatlich verordneten Maßnahmen oft ausfielen, zeichnete sich endlich ab, dass wir uns zum ordentlichen Provinzkapitel in Magdenau treffen könnten. Leider wurde der Termin wegen einem schweren Krankheitsfall in der Zisterzienserinnen-Abtei auch storniert. Durch beherzte und schnelle Organisation unseres Komturs Albert fanden wir noch Unterkunft bei den Schönstätter Marienschwestern in Quarten. Wegen den vielen Unsicherheiten, vor allem auch Reise- und Kontaktsperren, konnten unsere Mitbrüder aus Tschechien nicht anreisen, einige unserer deutschen Mitbrüder sagten ebenso ab. Unser Provinzkomtur fra Bartholomaeo ließ es sich nicht nehmen, dem Virus und seinen Gefolgsmännern zu trotzen, und schaffte es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zu uns.

Wir konnten so in einem etwas kleineren Kreis am Freitag mit Vesper und Eucharistiefeier in der Gnadenkapelle beginnen. Bereits zum Abendessen und bei dem gemütlichen Plausch danach kamen unweigerlich schon die brennendsten Themen aus Welt und Kirche zur Sprache. Samstag-Morgen hielten wir endlich unser Provinzkapitel mit Rechenschaftslegungen, Terminplanungen und organisatorischen Festlegungen ab. Danach hielt fra Bernhard-Maria einen kurzen Vortrag über statistische Realitäten und Zukunftsaussichten unserer Kirche und unserer Bruderschaft. Bezugnehmend auf Statistiken, welche die DBK in Auftrag gab, zeichnet sich ein düsteres statistisches Bild für die kommenden 20 Jahre. Nach den Erkenntnissen der DBK aus der Studie"www.future2.org/article/trendwendeeinschaetzungen-und-zahlen-zur-zukunftderkirche" ist der geistliche, geistige und personelle Pool der gläubigen Kirchenmitglieder innerhalb der nächsten Generation leer. Was also sollen solche "Aufbrüche", Gesprächs- und Stuhlkreise, Synodale Wege bringen? Kaum zu widerlegen, geht es nicht um Christus und das Evangelium, sondern um die Verteilung der Pfründe. Dem steht echter Aufbruch entgegen, mitunter schon wieder vergessen wie die Militia Immaculata des Maximilian Kolbe, oder aus jüngerer Zeit Aktionen wie Nightfever, GiG-Konferenz, Gebetshaus Augsburg, oder an vielen kleinen Punkten unserer europäischen Karte Lobpreis- und Anbetungsorte. 

Am Nachmittag hielt unser Ordenskaplan fra Edwin eine Katechese über "...die Göttersöhne...", (Gen 6). Die Göttersöhne, vielleicht so etwas wie eine reiche Kaste, welche mit den Frauen anbandelten, Jugendliche verführend und Macht missbrauchend. In der Folge kommt die Beschreibung des Auftrages an Noah, die Arche zu bauen. Mit diesen Punkten können wir unsere heutige Zeit beschreiben, wie beispielsweise in diesem Jahr der Kontakt- und Ausgangssperren mit Netflix die Menschen beschäftigt werden, Jugendliche beeinflusst werden, um zu verhindern, dass sie selbst aktiv werden. Was sind unsere Aufgaben, wie geht es weiter. Nach dem geistig-geistlichen Kollaps des "kirchlich-staatlichen" Religionsunterrichtes müssen wir die Glaubensweitergabe in unseren Familien selbst organisieren, Hauskirchen gründen, Bibel-Lesen und Rosenkranz-Beten. Das ist an vielen Stellen bereits kostbare Realität. Eine kleine praktische Hilfe ist vielleicht das kleine Kompendium des Katechismus von Pius X., zur Zeit leider vergriffen, wird aber im Frühjahr 2021 vom Sarto-Verlag wieder aufgelegt. Wie in der traditionellen, kirchlichen Architektur sichtbar, muss unser Sinnen und Trachten himmelwärts, auf Christus hin ausgerichtet sein. Der Tabernakel muss wieder in der Mitte sein, Christus muss wieder in der Mitte sein. In der Abendmesse sprachen wir gemeinsam die Marienweihe nach Pater Maximilian Kolbe und weihten uns durch das unbefleckte Herz Mariens ganz dem Heiligsten Herzen Jesu.

Nach der Eucharistiefeier am Sonntag-Morgen ließen wir die Gedanken der Beiträge noch einmal Revue passieren. Umrahmt von den Gebetszeiten unserer Kirche, gestärkt durch den Empfang des Leibes des Herrn, belehrt durch die Auslegung des Wort Gottes in der Predigt und durch Katechese, geht nun jeder von uns wieder an seinen Platz in Familie und Gesellschaft, um durch sein Leben, sein Vorbild und sein Gebet Zeugnis für Christus ab zu legen. Unser herzlicher Dank gilt den Marienschwestern von Quarten, die uns in so kurzer Zeit ein so schönes und erbauliches Wochenende ermöglichten.

fra Bernhard Maria