GENERALKAPITEL
der internationalen Gemeinschaft der
NOVA MILITIA IESU CHRISTI
im Hamminkeln-Dingden

Guter Verlauf des Generalkapitels im westfälischen Hamminkeln

Das diesjährige Generalkapitel war ursprünglich im Schloss Stranecka in der Tschechien Republik, dem Sitz unserer internationalen Gemeinschaft, geplant. Man wollte am dortigen Standort eine besondere Darstellung unserer Ritterschaft abgeben. Doch durch die plötzliche und schwere Erkrankung unseres Mitbruders Frà Thomas musste das Treffen von heute auf morgen verlegt werden. Nur durch Umsicht und besonderen mühenvollen Einsatz unserer Ordensführung konnte die Bildungsstätte „Klausenhof“ im westfälischen Hamminkeln, einer Bildungsstätte des Bistum Münster, gefunden werden, wo wir auch sehr wohlwollend aufgenommen wurden.

Auch dieses Treffen diente allen Brüdern und Schwestern der religiösen Weiterbildung. Leider konnten nicht alle Brüder am Kapitel teilnehmen, Frà Elija und Frà Thomas waren durch Krankheit entschuldigt, während Frà Daniel aus Kairo aus pastoralen Gründen die weite Reise nicht antreten konnte. Zwei Vorträge standen am Samstag auf dem Programm. Zuvor trafen sich aber die Konventualen in der Kapelle des Bildungshauses, um mit Frà Edwin die Laudes und die Heilige Messe zu feiern. Auch an den weiteren Tagen wurden Vesper, Laudes und Komplet gebetet. Eindrucksvoll und nachdenklich war ein Vergleich in einer der Predigten von Frà Edwin zum Thema Priestermangel. Der Vergleich lautete: In einer großen und bekannten Theologischen Hochschule in der Schweiz bereitet sich 1 Student auf den Priesterberuf (mit Vorbehalt) vor. Dagegen an der bekannten Päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz bei Wien bereiten sich etwa 100 bis 150 Studenten auf den Priesterberuf vor. Die Teilnehmer waren über diese Information natürlich überrascht und gleichzeitig auch nachdenklich: Welch ein Segen für diese vielen Berufungen in Heiligenkreuz und damit auch für das Priorat Stiepel.

Frà Edwin referierte über das sehr aktuelle und interessante Thema „DAS II. VATIKANISCHE KONZIL UND SEINE ATHENTISCHE INTERPRETATION“ Die Zuhörer waren oft überrascht, wie es in den letzten Jahren nach dem Konzil zu manchen Fehlentwicklungen bzw. Auslegungen gekommen ist. Im zweiten Vortrag schilderte der vor Ort in Hamminkeln tätige Gregor Coerdt in eindrucksvoller Weise seine Tätigkeit im pastoralen Dienst in einer größeren Seelsorgeeinheit.

Die Brüder und Schwestern nahmen den Jahresbericht des Großmeisters mit Zufriedenheit zur Kenntnis, wobei der Schwerpunkt bei den Bildungsveranstaltungen der Konvent- und Besinnungswochenenden lag. Aber auch die Teilnahme beim Kongress „Freude am Glauben“ in Fulda sowie die Abtweihe in Rein bei Graz von Abt Christian O.Cist trugen zur weiteren Vertiefung der Kontakte bei. Bei den Veranstaltungen des „Forum“ sind wir eine ernst zu nehmende Gemeinschaft geworden. Als äußeres Zeichen dienen hier das Auftreten unserer Mitbrüder und Schwestern in den Ordensmänteln beim Einzug der großen Gottesdienste mit Kardinälen und Bischöfen. Auch die besondere Mitarbeit und Aktivität von Frà Liudger in diesem wichtigen Gremium wird von der Führung des Forums immer gern gesehen. Ferner wurde auf der Kapitelversammlung mit Zufriedenheit der vorläufige Kassenbericht des Jahres 2010 von Cellerarin OS Renate zur Kenntnis genommen.. Nach der Neuordnung des Kassenwesens ist es ihr in der kurzen Zeit gelungen, eine blendete Abrechnung vorzulegen, das bescheinigte ihr Obr. Paul in seinem Kassenprüfungsbericht.

Zieht man Bilanz des stattgefundenen Kapitels, so können wohl alle Teilnehmer mit dem Ablauf zufrieden sein; wenn man auch kritisch anmerken kann, dass die mitbrüderlichen Begegnungen aufgrund des reichlichen Programmablaufes auch ein wenig zu kurz gekommen sind. Auf der anderen Seite ist immer mehr zu beobachten, dass unsere Gemeinschaft auf dem richtigen Weg ist und einen guten Beitrag für unsere in der Krise befindliche Kirche leistet.