Nachdenklicher Frühjahreskonvent vom 23. bis 25. April über das Weihepriestertum im Zisterzienserkloster Bochum – Stiepel

Abgeschirmt von der Hektik und den außergewöhnlichen Ereignissen in der Welt und in der Kirche traf sich unsere kleine Gemeinschaft im Zisterzienserkloster in Stiepel, um bei Stundengebetszeiten und feierlichen Eucharistiefeiern über die Ziele und Aufgaben der NOVA MILITIA IESU CHRISTI nachzudenken. Leider konnten an diesem Konventtreffen nicht alle Brüder teilnehmen, doch für die Teilnehmer war es wieder ein eindrucksvolles Erlebnis. Betont werden muss auch noch, dass wieder einige Gäste, Interessenten und auch Freunde unserer Gemeinschaft anwesend waren.

Schon die Gastfreundschaft der Zisterziensermönche überraschte die teilnehmenden Brüder. Besonders Gastpater Florian (ein junger Mönch aus Österreich) verstand es immer wieder, uns ein guter Gastgeber zu sein. Der Konvent begann wie immer, mit der gemeinsam gesungenen Vesper und der Heiligen Messe in der wunderbaren Bernardi – Kapelle, die uns an allen Tagen vom Prior des Klosters, Pater Dr. Maximilian Heim, zur Verfügung gestellt wurde. Zügig folgte dann anschließend die Provinzkapitelversammlung, die in bewährter Form vom Großmeister Frà Bartholomaeo geleitet wurde. In seinem Tätigkeitsbericht ließ er die wesentlichen Ereignisse des letzten Jahres Revue passieren: Mitgliedschaft im Forum der Deutschen Katholiken, Teilnahme am Kongress „Freude am Glauben“ in Aschaffenburg mit feierlichem Ein- und Auszug unserer Gemeinschaft, Herbstkonvent in Quarten in der Schweiz, Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit ( u.a. in Kath.tube), Einkehrwochenende für die Deutschen Brüder im Zisterzienserkloster Stiepel, Teilnahme einiger Brüder nd Schwestern an den Geistlichen Abenden in Drolshagen zum Priesterjahr 2009/2010, Ausrufung und Bestätigung der Kumturei Schweiz durch Frà Bartholomaeo. Ferner sprach der Großmeister unserem priesterlichen Mitbruder Frà Edwin zur Ernennung zum neuen Domkapitular des Bistums St. Gallen aus. Er wünschte ihm für seine zusätzliches Amt Gottes Segen aus.

Im Mittelpunkt unseres Treffens stand am Samstag morgen der Vortrag von Frà Edwin zur hoch aktuellen gegenwärtigen Krise des Weihepriestertums, bevor in der Frühe die Laudes mit anschließender Heiligen Messe in der Bernardikapelle gefeiert wurde. Grundlage des Vortrages war das vom Heiligen Vater Papst Benedikt XVI., ausgerufene Priesterjahr: „Der Priester selbst muss sich immer der Würde und der Berufung zum Verkündigungsauftrag bewusst werden. Der Kampf des Bösen gegen die heilige Kirche Gottes richtet sich seit den Tagen der Apostel bis in die heutige Zeit hinein auch gegen die Priester der Kirche“ stellte Frà Edwin in den Mittelpunkt seines Vortrages. Bekanntlich sieht sich unsere Gemeinschaft es als besondere Aufgabe an, den Papst und die ihm verbundenen Bischöfe in der jetzigen Krise mit den geistigen Waffen zu verteidigen. So wurde eine Unterschriftenliste „Ja zur Kirche“ verabschiedet, die dem Heiligen Vater zugesandt werden soll. Diese Aktion soll als Solidarität zum Heiligen Vater in Rom zum Ausdruck gebracht werden.

Der Nachmittag des Samstags galt der kulturellen Weiterbildung, besonders auch deswegen, weil die Stadt Bochum auch u.a. im Jahre 2010 als Kulturhauptstadt gewählt wurde. So wurde die historische protestantische Kirche in der Nachbarschaft der Wallfahrts- und Klosterkirche gelegen, besichtigt. Zum Abschluss der Besichtigung erklang dann das von allen Brüdern vor dem Altar gesungene „Lobe den Herren“. Bei einigen fremden Besuchern der Kirche hinterließ dieser kleiner „Auftritt“ von den Christusrittern einen besonderen Eindruck.

Im historischen Wasserschloss „Haus Kemnade“ fand dann abschließend ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem gemütlichen Beisammensein, im historischen „Kaminzimmer“ statt. In diesem Zusammenhang sollte noch erwähnt werden, dass die Vesper im Schloss gebetet und gesungen wurde. Am Sonntag wurde dann die Sonntagsmesse mit den Stiepeler Mönchen und der Gemeinde als Konventmesse gefeiert. Anschließend traf sich die Gemeinschaft noch einmal, um den Vortrag von Frà Edwin zu reflektieren. Hierbei wurden interessante Beiträge von einigen Brüdern und Gästen geliefert, die fast alle zum Inhalt hatten, dass wir alles tun müssen, in Zukunft weiteren Schaden von unserer Kirche fern zu halten.

Erwähnt sollte auch noch, dass Michael Heek (Gast und Freund) unserer Gemeinschaft einen beeindruckenden Video – Vortrag über die Stadtgeschichte von Bochum, mit dem früheren betriebenen Bergbau hielt, so dass alle Teilnehmer einen sehr positiven Eindruck vom Strukturwandel des „Ruhrgebietes“ erhielten.

Mit dem erteilten Reisesegen von Frà Edwin wurde der Konvent beendet und alle Brüder waren sich einig darüber, dass es wieder ein eindrucksvolles Erlebnis war.