Fludaer Erklärung des Forums der Deutschen Katholiken

anlässlich der Mitgliederversammlung vom 17./18. März 2018


Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit und Verunsicherungen. Zu viele Menschen haben Gott  inzwischen aus ihrem Leben verdrängt. Sie streben nach der totalen persön¬lichen Frei-heit, werden dabei aber immer orientierungsloser.
Von der Politik fühlen sie sich im Stich gelassen, weil diese ihre Sorgen und Nöte gar nicht mehr wahr-nimmt, verharmlost oder tabuisiert. Der neue Koalitionsvertrag ist ein schlagender Beweis dafür: Die so verheerende demographische Entwicklung unseres Volkes, die sich immer deutlicher im Mangel an Lehrlingen und Fachkräften in vielen Berufen zeigt und auch mit den massenhaften Abtreibungen von Millionen ungeborenen Kindern allein in Deutschland zu tun hat, wird nicht angegangen.
Ein der bisherigen Kultur und Tradition widersprechendes Verständnis der Ehe, die verfassungs-rechtlich unter dem besonderen Schutz des Staates steht, wird als beliebige Partnerschaft mit gegen-seitiger Verantwortung umdefiniert.
Gefährder werden nicht abgeschoben, sondern nach Übergriffen und terroristischen Akten durch diese wird als Grund „Behördenversagen“ angegeben. Stattdessen wird der Regierungsapparat aufgebläht, deutsche Waffenexporte, auch in Kriegs- und Krisengebiete, erreichen neue Höchstzahlen und gleich-zeitig ist zu beklagen, dass die Fähigkeit unserer Bundeswehr zur Landesverteidigung fragwürdig ist, weil die notwendige Ausrüstung mangelhaft oder gar nicht gegeben ist.
Kurz vor der Amtsübernahme der neuen Bundesregierung fällt Politikern nichts Besseres ein, als den Text unserer Nationalhymne zu gendern.
Bei der Suche nach Stärkung unseres Glaubens durch unsere Hirten finden wir die Herabstufung der Sakramente der Buße und Eucharistie zur persönlichen Gewissensentscheidung, einen Mehrheitsbeschluss der Deutschen Bischofskonferenz zum Empfang der Hl. Kommunion für den nicht-katholischen Partner in der Ehe und den Vorschlag einiger Bischöfe zur Segnung homosexueller Partner durch einen katholischen Priester.
Den Bischöfen und den Priestern, die sich treu an die Lehre der Kirche halten und uns mit gutem Beispiel vorangehen, möchten wir unsere herzliche Verbundenheit und unseren Dank aussprechen.
Das „Forum Deutscher Katholiken“ ruft alle katholischen Christen, die sich der Wahrheit Jesu Christi verpflichtet fühlen, auf, auch weiterhin nicht dem Zeitgeist zu folgen, sondern mutig für ihre Überzeugungen einzutreten. Wir wollen authentische Christen bleiben, die versuchen, im Glauben fest verwurzelt zu leben und sich dabei nicht beirren zu lassen. Das kann nur gelingen, wenn wir selbst im Glauben brennen, versuchen ihn an andere weiterzugeben und damit Orientierung für sie zu sein. Als „kleine Herde“ sind wir bereit, durch unser Gebet und unseren Einsatz mitzuhelfen, unserer Kirche und Gesellschaft wieder Hoffnung zu vermitteln.